Vor 91 Jahren, am 13. März 1920, putschten rechte Reichswehr- und Freikorpsverbände unter der Führung von Wofgang Kapp und Walther von Lüttwitz gegen die Reichsregierung unter Kanzler Gustav Bauer. Der letztlich erfolglose Putschversuch brachte die Weimarer Republik an den Rand eines Bürgerkriegs. Einen großen Anteil am Scheitern hatte ein Generalstreik, zu dem die SPD aufgerufen und dem sich die Gewerkschaften - und mit etwas Verzögerung - die KPD angeschlossen hatte. In Schöneberg versammelten sich die Streikenden auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz, wo es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Militär kam. Mindestens sieben Menschen starben, von denen drei auf dem Friedhof in der Eythstraße beigesetzt wurden.
Um das Gedenken an den Putsch zu pflegen und die Grabstätten zu erhalten, hat die SPD-Abteilung Schöneberg den Verein zur Pflege der Grabstätte der Schöneberger Kapp-Putsch-Opfer gegründet. Am 22. März veranstaltet der Verein eine Veranstaltung zusammen mit der Berliner Geschichtswerkstatt zum Thema "Kapp-Putsch in Schöneberg" in der Goltzstraße 49 um 19 Uhr. Für historisch interessierte Schönebergerinnen und Schöneberger wird sich der Besuch bestimmt lohnen.
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