Herauszufinden, ob und wann die Fernbahngleise auf dem südlichen Berliner Ring wieder in Betrieb genommen werden, gestaltet sich sehr schwer. Nachdem ich letztes Jahr gerüchteweise gehört hatte, dass die Brücke über die Gotenstraße sowie die Gleise saniert und zudem die Strecke sogar elektrifiziert werden soll, wollte ich als betroffener Anwohner Genaueres erfahren. Ergebnis: Bei der Senatsbauverwaltung ist nichts bekannt. Beim Bezirksamt liegen über die Zeitplanung auch keine Erkenntnisse vor; immerhin wird dort vermutet, dass die Sanierung zusammen mit dem Bau der geplanten Straße vom Sachsendamm zum EUREF-Gelände erfolgen soll. Ob und wann dieser Bau erfolgen soll, steht aber in den Sternen.
Erstaunlicherweise hat die DB Netz auf meine Anfrage geantwortet. Demnach ist tatsächlich geplant, den südlichen Innenring wieder zu befahren. Dafür sollen die Brücken über die Gotenstraße, über die Blissestraße und über die Trasse am Bahnhof Schöneberg erneuert werden. Zudem ist eine teilweise Erneuerung des Oberbaus geplant. Eine Elektrifizierung sei "perspektivisch" geplant; also ist damit offensichtlich erst längerfristig zu rechnen. Übrigens kann man am Bahnhof Südkreuz die Vorleistungen für die Oberleitungsmasten erkennen.
Auf eine Antwort zu meiner Nachfrage über die Zeitabläufe und die zu erwartende Auslastung, oder ob auch Leerfahrten von Personenzügen zu erwarten sind, warte ich allerdings schon seit einigen Wochen. So bleibt abzuwarten, ob die Lärmbelastung für die Anwohner schon bald oder erst in einigen Jahren steigen wird.
Die Wiederherstellung des Südringes für Regional-, Fern- und vor allem Güterzüge ist
AntwortenLöschensehr umfassend.Geplant sind ausserdem die S Bahnhöfe Oberlandstrasse (Anbindung der Neubauten auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof, eine Stichstrassenunterführung des Südrings zwecks Erschliessung des ehem. Flughafengeländes zwischen Oberlandstrasse und Flughafengelände) und Kiefholzstrasse (unter Beachtung der Verlängerung des Stadtrings bis Treptower Park).
Die Nutzung des ehem. Güterbahnhofs Neukölln-Treptow als Aufstell- und Wartungsanlage
(Erweiterung des Betriebsbahnhofs Rummelsburg, da dieser in zwischen zu klein).
Hinzu kommt auch die mit Oberleitung zu versehende Verbindung der Ringbahn (über den Sachsendamm hinter Postgelände)zur Anhalter Bahn, dient als Umleitung der Personenzüge über Ostkreuz und Gesundbrunnen zum Hbf (auch in Ggenrichtung) und zur Verkürzung der Güterstrecke Richtung Pasewalk).
Auch die südliche Anbindung durch den RE zum neuen Flughafen BER über die Trasse der NME (Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn)als Ersatz für die bisher durch die Bürgerinitiative Lichtenrade verhinderte Wiederherstellung der Dresdner Bahn
(ehem. Berlin Dresdner Bahnhof existiert noch, spätere Nutzung erfgolgte durch das Postamt 77 an der Luckenwalder Strasse > Gleisdreiweck <)
ist immer noch im Gespräch.