Ralph Christian Möbius, besser bekannt als Rio Reiser, ist zurück in seiner Geburtsstadt Berlin. Vor einigen Wochen wurde er umgebettet auf den Alten Sankt-Matthäus-Kirchhof am S-Bahnhof Yorckstraße. Sein Bruder musste den Hof in Fresenhagen aufgeben und verkaufen; somit musste auch Rios Grab verlegt werden. Auf dem Schöneberger Friedhof schließt sich nun der Kreis, der Sänger, Musiker, Komponist und Schauspieler ist nach Berlin zurückgekehrt. Das Grab an einem der Hauptwege des Friedhofs fällt auf: Zwei Leuchttürme und eine Krone flankieren den Grabstein, viele Blumen und persönliche Zettel von Fans wurden abgelegt.
Rio Reiser war einer der wichtigsten Musiker der 70er und 80er Jahre. Seine Band Ton, Steine, Scherben prägten das politische Bewusstsein West-Berlins wie keine andere. Unvergessen ist der "Rauch-Haus-Song", unvergessen das ganze Album "Keine Macht für Niemnad", das von seiner Aktualität nichts verloren hat. Mitte der 70er Jahre zogen die Scherben nach Fresenhagen und gründeten dort eine Art Wohngemeinschaft, um die sich bis heute viele Legenden ranken.
Den größten kommerziellen Erfolg hatte Rio als Solokünstler, vor allem mit dem "König von Deutschland" und "Junimond" 1985/86.
Rio Reiser starb am 20. August 1996.
Sehr schöner Artikel, aber das Album heißt immer noch "Keine Macht für Niemand".
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