Samstag, 29. Juni 2013

Ein Sommermärchen: Zweite Haltestelle am Bahnhof Julius-Leber-Brücke freigegeben


Bitte einsteigen - Fahrgäste dürfen die gefährliche Fuge jetzt überqueren

Es ist vollbracht: Der S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke ist fünf Jahre nach seiner Eröffnung und etwa 30 Jahre nach den ersten Planungen komplett. Seit dem 18. Juni halten auch die Busse Richtung Westen direkt vor dem Bahnhofs-Eingang. Der Haltestellenmast wartete seit über vier Jahren auf seine Bestimmung, Grund für die Posse war eine Dehnungsfuge auf dem Gehweg, die die auftraggebende Bahn nach der Brückensanierung für mangelhaft ausgeführt hielt. Bevor hier Fahrgäste in Busse wechseln dürften, sollte die gemeingefährliche Fuge von der verantwortlichen Baufirma erst beseitigt werden. Die weigerte sich jedoch. 
So verging ein Jahr, ein zweites, ein drittes und ein viertes. Die Fugen-Affäre beschäftigte sogar Abgeordnetenhaus und Senat. Politiker, Bezirk und BVG zeigten sich hilflos ob des Dilemmas. Wie das Problem gelöst wurde? Man weiß es nicht. Der Fugen-Abgrund klafft unverändert auf dem Gehweg. Vielleicht hat ein Bahnmitarbeiter mit einem Geo-Dreieck nachgemessen? Vielleicht hat die BVG die Opferzahlen der übrigen todesmutigen Fußgänger studiert? Jedenfalls dürfen Fahrgäste jetzt direkt zwischen Bahn und Bus wechseln. Von einer Anfrage an die BVG oder den Senat habe ich abgesehen - Ich fürchte ein Einschreiten der zuständigen Aufsichtsbehörden und eine sofortige Stilllegung. 


3 Kommentare:

  1. Ganz ehrlich.. . Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist und unerlaubterweise auf dem Bürgersteig fährt, dann ist diese fuge wirklich gefährlich. Ich habe noch im Winter bei Schnee fast hingepackt und bin auf die Fahrbahn gekommen. Zum Glück ist nix passiert

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  2. Zum Thema "Veränderungen auf der Roten Insel": Das Gewerbegebiet Naumannstraße wurde von der Nicolas Bergruen Holding erworben und soll zu einem "Kreativpark Naumannstraße" entwickelt werden. Der erste Schritt war die Kündigung aller ansässiger Firmen, die mit Autos zu tun haben.Angeblich ist zunächst kein Abriss von bestehenden Gebäuden vorgesehen.

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  3. Das ist ja ein Ding! Danke für den Hinweis, werde ich mich mal drum kümmern!

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